Ob beim Einkaufen, bei der Urlaubsbuchung oder der Reservierung eines Mietwagens: Kreditkarten sind nahezu unerlässlich und fester Bestandteil des Zahlungsverkehrs. Doch Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte.
Inhaltsverzeichnis
Es existieren zahlreiche Unterschiede zwischen den Anbietern, deren Konditionen zum Teil deutlich voneinander abweichen. Im Folgenden sind verschiedene Kreditkartensysteme erläutert. Zudem wird auf kostenlose, d.h. von einer Jahresgebühr befreite Kreditkarten im österreichischen Raum hingewiesen.
Kreditkartentypen
Grundsätzlich wird zwischen vier Kreditkartentypen unterschieden:
- Charge-Kreditkarten
- Debit-Kreditkarten
- Revolving-Kreditkarten
- Prepaid-Kreditkarten
Bei Charge-Kreditkarten steht dem Kunden ein monatlicher Rahmenbetrag zur Verfügung. Das Volumen richtet sich nach den Vermögensverhältnissen des Kreditnehmers. Anders verhält es sich bei einer Debit-Kreditkarte. Hier wird der getätigte Umsatz von einem zugehörigen Girokonto eingezogen. Umsätze mit einer Debit-Kreditkarte sind nur möglich, wenn sich das Girokonto im Plus befindet.
Kunden einer Revolving-Kreditkarte können frei über einen individuellen Rahmenbetrag verfügen. Die innerhalb des Rahmens getätigten Umsätze sind in Raten zurückzuzahlen. Die damit verbundenen Schuldzinsen bewegen sich meist jenseits der 20-Prozent-Marke. Anders verhält es sich bei Prepaid-Kreditkarten. Sie müssen vor der Nutzbarkeit aufgeladen werden. Der Kunde geht folglich in Vorleistung. Dieses Modell verhindert eine Verschuldung und ist zudem nicht an ein parallel laufendes Girokonto gebunden.
Tipp: Wer eine Kreditkarte in Österreich kostenlos nutzen möchte, sollte sich in einem aktuellen Vergleich über die Kreditkarten-Angebote am Markt genau informieren, um das passende Angebot zu finden!
Kreditkarte von N26
In Österreich sind zahlreiche kostenlose Kreditkarten verfügbar. Alle sind an ein kostenloses Girokonto gebunden. Zum Beispiel die N26-Kreditkarte. Es handelt sich um eine Mastercard. Sowohl Jahresgebühr wie Bargeldabhebungen im Inland und der Eurozone entfallen. Auch das Bezahlen in einer Fremdwährung ist frei von Kosten. Bei Bargeldabhebungen in Fremdwährungen werden 1,7 Prozent des Gesamtbetrags aufgeschlagen. Als Bonus bietet die N26-Bank ihren Kunden ein günstiges Überweisungspaket, das 38 Währungen umschließt.
Debitkarte von DKB
Wer zu einer Debit-Kreditkarte tendiert, dem sei das Angebot der DKB empfohlen. Die Bank stellt ihrer Kundschaft eine Visa-Karte zur Verfügung. Bei dieser entfällt die Jahresgebühr. Zudem ist das Abheben von Bargeld im Inland und der Eurozone kostenlos. Was auch für Bargeldabhebungen in Fremdwährungen gilt. Überhaupt sind weltweit getätigte Abhebungen frei von Gebühren. Das Bezahlen in einer Fremdwährung ist für sogenannte „Aktivkunden“ kostenlos. Die Einstufung beinhaltet monatliche Geldeingänge von mindestens 700 Euro.
Tipp: Die DKB Kreditkarte ist auch eine beliebte Kreditkarte für Reisen für alle, die gerne unterwegs sind oder beruflich viel reisen müssen.
Prepaidkarte von Black & White
Prepaid-Kreditkarten eignen sich speziell für Kunden ohne geregeltes Einkommen. Auch Menschen mit einem negativen Schufa- oder KSV-Eintrag fahren gut mit dieser Art der risikolosen Finanzierung. Und bekommen von Kreditkartenvertreiber Black & White sogar zwei Karten der Kategorie Mastercard übersandt. Namensgerecht handelt es sich um eine schwarze und eine weiße Prepaidkarte. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Zweitkarte an eine Vertrauensperson weiterzugeben. Aus Kulanzgründen verzichtet Black & White auf eine Bonitätsabfrage. Die Karten werden ohne Kontowechsel bereit gestellt und erlauben gebührenfreies wie bargeldloses Bezahlen im gesamten Euroraum. Zwar wird keine Jahresgebühr fällig, doch der einmalige Ausgabepreis der Zwillingskarten liegt bei 89,90 Euro.
Karte ohne Girokonto
Das Angebot für Kreditkarten ohne angeschlossenes Girokonto ist übersichtlich, aber durchaus attraktiv. Für den österreichischen Raum empfiehlt sich bei dieser Variante die Nutzung der American Express Goldcard. Sie bietet die besten Bedingungen. Konkret kostet die Karte im ersten Jahr ihrer Nutzung nichts, ab dem zweiten Jahr 16 Euro per anno. Wer Bargeld im Inland beziehungsweise innerhalb der Eurozone abhebt, zahlt eine Gebühr in Höhe von 4 Prozent, aber mindestens 5 Euro. Exakt die gleichen Voraussetzungen gelten für Bargeldabhebungen in einer Fremdwährung. Das Bezahlen in einer Fremdwährung schlägt mit 2 Prozent zu Buche. Als Dreingabe bietet American Express seinen Neukunden unterschiedliche Boni, attraktive Reiseversicherungen und ein Rabatt- beziehungsweise Punktesystem, das an getätigte Umsätze gebunden ist.
Beantragung
Alle Karten können bequem online beantragt werden. Dazu ist ein Formular auf der Seite des jeweiligen Anbieters auszufüllen. Die Verifizierung der Daten erfolgt in der Regel per VideoIdent-Verfahren. Es schließt sich die (getrennte) postalische Versendung der Kreditkarte sowie der zugehörigen Geheimzahl (Pin) an. Der Prozess bis zur endgültigen Freischaltung der Karte nimmt rund eine Woche in Anspruch.
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