Klimaschutz ist heute so wichtig oder zumindest so präsent wie noch nie zuvor. Schmelzende Polkappen, extreme Wettererscheinungen und eine bedrohte Tierwelt sind nur drei der Aspekte, die die Menschheit aktuell beschäftigen.
Viele sehen sich allerdings nur als kleines und unbedeutendes Rad im Umweltschutz und sind daher wenig motiviert, ihre Verhaltensweisen zu ändern. Dabei können bereits einige hilfreiche Haushaltstipps dabei helfen, sein eigenes Gewissen zu verbessern, der Umwelt zu helfen und zusätzlich sogar Geld zu sparen. Doch welche Tipps sind es nun, die den Alltag nicht zu sehr einschränken? Dieser Text behandelt genau dieses Thema und stellt die nützlichsten Klimatipps aus dem Alltag einmal vor.
Klimawandel – Die Wahrnehmung in Österreich
Österreich ist, so publiziert es das Ministerium für ein lebenswertes Österreich, vom Klimawandel besonders getroffen. So würden sich Wetterumschwünge sowie ein größeres Vorkommen an Schadensereignissen hier besonders auswirken. Auch die Biodiversität der Natur leidet darunter. Bis zu 3,5 Grad Celsius würde sich die Temperatur bis zum Ende des 21. Jahrhunderts erwärmen, wenn nicht akut etwas am Verhalten geändert wird. Österreich muss sich zu einer emissionsarmen Gesellschaft entwickeln. Dies geschieht einerseits durch die Global Player, die politischen Akteure, die Industrie sowie andererseits durch die Gesellschaft.
Nur wenn alle gemeinsam dieses Ziel anpeilen, kann der Entwicklung entgegengearbeitet werden. Wie groß der Verbrauch eines jeden Menschen im Einzelnen ausfällt, ist auf dieser Homepage nachzuvollziehen. Hier geht es unter anderem um den eigenen Wohnsitz, dessen Größe sowie die Anzahl an Personen, die darin leben. Zudem wirkt sich die thermische Sanierung des eigenen Hauses auf den persönlichen Verbrauch aus. Klingt logisch, schließlich ist in einem Haus, das über eine gute Isolierung verfügt, weniger zu heizen.
Welche konkreten Maßnahmen helfen?
1. Der Stromverbrauch
Das Sparen von Strom ist eine zielführende Methode dabei, seinen eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und somit dem Klimaschutz etwas Gutes zu tun. Doch wie geht das genau? Es gibt mehrere Möglichkeiten, die zum einen den Geldbeutel und zum anderen die Umwelt schützen. Eine hilfreiche Maßnahme ist ein Wechsel des Anbieters, der sich lediglich auf Ökostrom beschränkt und möglichst wenig bis keine Atomenergie oder fossile Ressourcen verwendet. Zudem gibt es einige individuelle Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken. Typische Beispiele sind das Vermeiden des Stand-By-Modus, die Verwendung von LED- oder Energiesparlampen sowie Haushaltsgeräten, die einen geringen Verbrauch vorweisen können.
Wer sich etwa einen neuen Trockner kauft, kann darauf achten, einen Wärmepumpentrockner zu verwenden, der die Abluft erneut nutzt und auf diese Weise weniger Strom benötigt. Am besten ist es natürlich, auf den Trockner komplett zu verzichten und stattdessen die Wäsche an der frischen Luft aufzuhängen.
Hinsichtlich des Stand-By-Modus gibt es ebenfalls einen einfachen Trick. Gerade im Wohnzimmer, wo unter Umständen Fernseher, Konsole, DVD- oder Blue-Ray-Player angeschlossen sind, kann mit Hilfe eines Mehrfachsteckers der Verbrauch aller stromfressenden Elektronikgeräte eingedämmt werden. Ferner verfügen inzwischen viele Geräte über Energiesparmodi, die sich automatisch einschalten, wenn etwa ein Laptop über eine längere Zeit inaktiv ist. Bei den Energieeinstellungen kann dies auf den jeweiligen Nutzer persönlich eingestellt werden, sodass auch hier der Stromverbrauch großes Potential schlummert.
Bewusstes Kochen dient ebenfalls zur Senkung des CO2-Verbrauchs. Restwärme nutzen, Wasser erst im Nachhinein salzen oder entsprechende Deckel für die passenden Töpfe verwenden, sind drei Möglichkeiten, in der Küche Strom zu sparen. Wien.at beschreibt noch weitere Tipps, die in diesem Bereich von Vorteil sind. Sofern Lebensmittel kalt zu stellen sind, sollten diese zunächst vollkommen auskühlen, denn falls die Mahlzeit noch warm in den Kühlschrank geräumt wird, muss dieser zusätzliche Arbeit leisten, um seine Temperatur erneut herunter zu kühlen.
2. Recycling und Papier bewusst verwenden
Der Papierverbrauch und die Abholzung wichtiger Ökosysteme ist ebenfalls ein Thema, das in Hinblick auf den Klimaschutz zu nennen ist. Menschen können sich jedoch bereits beim Kauf versichern, dass das Material aus nachhaltigem Anbau stammt oder gar komplett aus recycelten Resten. Eine Liste der wichtigsten Erkennungssiegel, die Verbraucher beachten sollten, liefert Onlineprinters auf deren Homepage. Zu diesem Siegeln gehören:
- FSC: Das Forest Stewardship Council hilft dabei, nachhaltige Forstwirtschaft zu fördern, zu zertifizieren und zudem weiterzuentwickeln.
- PEFC: Bezeichnet das „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ und kontrolliert ebenfalls die nachhaltige Forsthaltung. Papier und andere Druckprodukte, die über ein solches Siegel verfügen, können bedenkenlos gekauft werden, da sie aus komplett verträglicher sowie nachhaltiger Bewirtschaftung erzeugt werden.
3. Heizkosten reduzieren
Das richtige Heizen und Lüften gehört im Winter dazu und erschwert an besonders kalten Tages das Sparen. Zu wichtig ist die Luftzirkulation innerhalb der eigenen vier Wände, um der Schimmelbildung Herr zu werden. Aber trotzdem machen auch hier viele Menschen Fehler, die die Rechnung in die Höhe treiben. Beim richtigen Heizen und Lüften sollte lediglich mit Hilfe von Stoßlüften der Sauerstoff ausgetauscht werden.
Auf diese Weise geht nicht zu viel Wärme verloren. Des Weiteren ist es hilfreich, die Türen geschlossen zu halten, damit diese nicht austreten kann. Alleine mit solchen kleinen Aktionen kann der persönliche CO2-Verbrauch erheblich gesenkt und somit die Natur geschützt sowie Geldbeutel geschont werden. Bereits ein Grad Celsius weniger reduziert den Verbrauch um 6 Prozent. Als Faustregel gilt: Bei einer Thermostat-Skala mit fünf Schritten erhöht jede Stufe im Schnitt das Raumklima um vier Grad. Hier kann also schon eine kleine Drehung für einen besseren ökologischen Fußabdruck sorgen.
4. Zu Fuß oder mit dem Rad statt dem Auto
Das Fahrzeug lieber Mal stehen lassen und anstelle dessen mit dem Fahrrad oder zu Fuß aus dem Haus gehen. Gerade bei kleineren Besorgungen bietet sich dies an und verhilft zudem zu einer guten Laune und einer besseren Gesundheit. Das Auto ist bei vielen Menschen das Verkehrsmittel der Wahl, dabei haben gerade die älteren Fahrzeuge einen unnötig großen CO2-Verbrauch. Untersuchungen haben ergeben, dass im Innenstadtraum drei Viertel aller Wege kürzer sind als fünf Kilometer und somit bequem mit dem Fahrrad zu bewältigen wären.
Auch die öffentlichen Verkehrsmittel bieten sich als Fahrzeug der Wahl an, denn gerade in den Großstädten werden diese sukzessive ausgebaut. Ein weiterer Vorteil: Die lästige Parkplatzsuche fällt weg, sodass das Argument der Zeitersparnis ebenfalls obsolet ist. Die Politik der einzelnen Städte hat das Problem der Verschmutzung und des Straßenverkehrs bereits erkannt. Deshalb werden Umweltzonen von einzelnen Parteien gefordert. Besonders die FPÖ nutzt dieses Thema, um bei der Gemeinderatswahl in Graz auf Stimmenfang zu gehen.
„Wer ÖVP wählt, muss damit rechnen, künftig auf sein Auto verzichten zu müssen“, behauptet dementsprechend FPÖ-Stadtrat Mario Eustaccio.
5. Klimaausgleich beim Reisen
Flugzeugreisen haben ebenfalls einen sehr hohen CO2-Verbrauch, weswegen es mittlerweile die Möglichkeit gibt, in Form von Klimaschutz-Projekten einen sinnvollen Ausgleich zu schaffen. Wer einen kleinen Obolus bezahlt, unterstützt auf diese Weise ein Projekt, welches an anderer Stelle CO2 spart. So ist es möglich, trotz des hohen Verbrauchs eines Flugzeuges den eigenen und persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Solche Projekte werden als klimaneutral bezeichnet. Dabei handelt es sich etwa um den Bau von Staudämmen, Windkrafträdern oder anderen Projekten. Diese Variante der Klimaneutralität wird auch als Kompensation bezeichnet, denn der eigene Verbrauch wird einfach an anderer Stelle wieder eingespart. Dies begann durch klimaneutrale Flugreisen, hat inzwischen jedoch erheblich mehr Bereiche des Lebens erobert, schließlich ist es so jedem Einzelnen möglich, auch im Rahmen seiner Möglichkeiten, klimaneutral zu handeln oder durch sparsames Verhalten im Haushalt seinen eigenen Verbrauch zu reduzieren.
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