Fernsehdirektorin Kathrin Zechner will eine komplette Neustrukturierung des Hauptabendprogramms am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Das verriet die 48-Jährige jüngst in einem Interview der Austria Presse Agentur (APA). Bis 2014 soll das Programm in vier Etappen neu aufgestellt werden.
Der Dienstag ist der neue Donnerstag
Der Dienstagabend solle zwei österreichischen Serien Platz bieten, sowie einer Sitcom, die dann in das Comedyprogramm, das ehemals in der „Donnerstagnacht“ angesiedelt war, überleitet. Aus der Donnerstag- wird also die „Dienstagnacht“, die mit Eigenproduktionen zum „Österreich-Tag“ ausgebaut werden soll.
Der Mittwoch-Hauptabend ist fortan für Fiktion reserviert- auch hier will die Programmchefin auf Österreichisches setzen, aber auch auf Koproduktionen. Zudem könnte sich Zechner eine regelmäßig ausgestrahlte Dokusoap gut vorstellen. Eine Reportagereihe soll außerdem die Lebenswelt der Jungen ins Bild rücken und auch mit Dokumentationen will man neuerdings auf ORFeins punkten.
Der Donnerstag wird männlich: Ab Herbst zeigt der ORF die Europa League, die immer donnerstags zu sehen sein wird – und auch ansonsten wird dieser Abend für die Herren der Schöpfung reserviert: Mit internationalen, actionlastigen Filmen will man die männlichen Zuschauer ködern.
Ein österreichischer Vorabend
Der ORFeins-Vorabend, der momentan mehr auf amerikanische Serien, denn auf österreichische Originalität setzt, soll in Zukunft „unverwechselbar, eigenproduziert und österreichisch“ sein. Deshalb veranstaltet der ORF momentan sogar einen Kreativ-Wettbewerb, in dem die besten Ideen für eine Neustrukturierung gesammelt werden. Auch Dominic Heinzls schwächelndes Magazin „Chili“ soll sich in Kreativität üben.
Die Landesstudios sind außerdem am Zug für ORFeins: Man plant die Lancierung einer „Live-Strecke“ aus den jeweiligen Landesstudios.
susanne klinger meint
Auch wenn das ORF-Angebot im Fernsehen noch so durchgeschüttelt wird, kommt nix gscheites dabei raus, das sieht man ja schon seit einigen Jahren.