Noch vor Erreichen des kirchenrechtlichen Pensionsalters von 75 Jahren hat der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser ein Rücktrittsgesuch in Rom bei Papst Benedikt XVI. eingereicht. Laut dem Sprecher der Erzdiözese, Wolfgang Kupfmüller, habe er zudem ausdrücklich den Wunsch geäußert, dass seine Amtszeit vom Kirchenoberhaupt nicht verlängert werde.
Salzburger Dom © Thommy Weiss / www.pixelio.de
Kupfmüller erwartet, dass der Vatikan dieser Bitte nachkommt und das Rücktrittgesuch bis Herbst akzeptiert wird. Der Sprecher der Erzdiözese sieht drei Möglichkeiten um einen Nachfolger zu finden. Entweder könne man das Domkapitel einen neuen Administrator bestimmen lassen, Kothgasser selber beauftragen einen geeigneten Nachfolger zu suchen oder aber Rom ernennt Höchstselbst einen apostolischen Administrator.
In den vergangenen Wochen hatte Kothgasser bereits in den verschiedenen Gremien wie Pastoralrat, Priesterrat, Konsistorium und Dechantenkonferenz und den Vorsitzenden verschiedener Verbände um konstruktive Vorschläge für einen Nachfolger gebeten. Kothgasser selber präferiert dabei einen frommen „Mann der Mitte“, der „gut zuhören kann“ und ein“ tiefgläubiger Mensch“ ist. In den kommenden Tagen soll eine Liste mit geeigneten Kandidaten nach Rom gesendet werden.
Medial wird der Innsbrucker Diözesenbischof Manfred Scheuer als Favorit gemacht. Andere kursierende Namen sind der Wiener Weihbischof Franz Scharl und Ignaz Steinwender, Pfarrer von Zell am Ziller.
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