Österreich arbeitet auf ein Ziel hin: Klimaneutralität bis 2040. Um dieses zu erreichen, fördert der Staat erneuerbare Energien. Eine Maßnahme ist die Nullsteuer auf Photovoltaikanlagen bis 35 Kilowatt. Seit Jänner 2024 bleibt Ihnen die Mehrwertsteuer in Höhe von 20 Prozent erspart. Ein Grund mehr, eine PV-Anlage zu installieren.
Was spricht für eine Photovoltaikanlage?
Warum es sich lohnt, eine PV-Anlage zu installieren, erfahren Sie mit einem Blick auf Ihre Stromrechnung. Bereitet Ihnen der Endbetrag Bauchschmerzen, brauchen Sie einen Plan, um Strom zu sparen. Ersetzen Sie ihn bis zu zwei Drittel durch kostenfreien Sonnenstrom.
Wollen Sie Ihre Elektrogeräte mit Sonnenenergie füttern, platzieren Sie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Deren Arbeitsweise:
- Sonnenlicht trifft auf die Solarzellen in den Solarmodulen.
- Die Elektronen in den Solarzellen geraten in Bewegung und erzeugen dadurch Gleichstrom.
- Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in den im Haushalt nutzbaren Wechselstrom um.
Das klappt „in Echtzeit“. Zudem funktioniert die Transformation geräuschlos und schadstofffrei.
Mit der Sonnenenergie machen Sie sich mehrfach unabhängig. Sie lösen sich von:
- Strom aus fossilen Energiequellen
- Stromanbietern und
- steigenden Strompreisen
Eine PV-Anlage mit Speicher kaufen – lohnt sich das?
Wollen Sie eine PV-Anlage installieren, machen Sie sich eines bewusst: Sie erzeugt nur dann Sonnenstrom, wenn die Sonne scheint. Bei grauem Himmel oder nachts fehlt die Sonnenenergie. Sie bräuchten wieder Strom Ihres Stromanbieters.
Anders sieht es aus, wenn Sie eine PV-Anlage mit Speicher besitzen. Dieser fängt Sonnenstrom auf, wenn die Photovoltaikanlage bei Sonnenschein zu viel davon produziert. Der Überschuss, den Ihre elektrischen Geräte nicht benötigen, würde ansonsten im öffentlichen Stromnetz landen.
Mit einem Batteriespeicher greifen Sie auch in der Nacht auf Solarenergie zu. Sie steht als chemische Energie in Wartestellung, bis die Akkumulatoren sie wieder in elektrische Energie umwandeln.
So senkt die Nullbesteuerung bei der PV-Anlage die Kosten
Ob mit oder ohne Speicher – eine Photovoltaikanlage geht ins Geld. Bereits für ein kleines Modell mit drei Kilowattpeak sollten Sie ab 9.000 Euro bereithalten. Die Gesamtkosten für die Anlagen hängen davon ab:
- wie groß sie sind
- welche Leistung sie maximal erreichen
- welches Zubehör Sie dazukaufen
Auch eine zusätzliche Unterkonstruktion verteuert die PV-Anlage. Diese Metallkonstruktion brauchen Sie auf Flachdächern. Sie richtet die Solarmodule im 30-Grad-Winkel aus, um den Energieertrag zu optimieren.
Möchten Sie bei einer PV-Anlage Kosten vergleichen, schauen Sie sich an, wie diese sich zusammensetzen. Im Schnitt bezahlen Sie bei einem Modell mit zehn Kilowattpeak:
- für die Solarmodule 3.000 bis 7.500 Euro
- für den Wechselrichter mit Speicher zwischen 6.000 und 16.000 Euro
- für Verkabelung und Unterkonstruktion 2.000 bis 5.000 Euro
Rechnen Sie zudem mit Montagekosten von rund 2.500 Euro.
Die Nullprozentbesteuerung gilt auf all diese Komponenten. Dementsprechend sparen Sie pro Posten 20 Prozent. Auch bei der Lieferung entfällt die Mehrwertsteuer.
Das setzt allerdings voraus, dass Sie Ihre Photovoltaikanlage bis 31. Dezember 2025 installieren. Zu diesem Zeitpunkt endet der Mehrwertsteuerverzicht.
Was Ihre Photovoltaikanlage leisten sollte
Die Kosten für die PV-Komponenten in der obigen Übersicht beziehen sich auf eine Photovoltaikanlage, die zehn Kilowatt im Peak schafft. Doch brauchen Sie diese Power in Ihrem Haushalt?
Leben Sie allein oder zu zweit, können Sie sich auf eine kleine PV-Anlage beschränken. Mit Speicher kostet sie rund 20.000 Euro.
Für eine dreiköpfige Familie oder WG bietet sich ein Fünf-Kilowattpeak-Modell an. Ohne Speicher nehmen Sie dafür 12.000 Euro in die Hand. Wollen Sie Sonnenstrom auch nachts nutzen, investieren Sie 24.000 Euro.
Ein Vierpersonenhaushalt greift zu einer Acht-Kilowattpeak-PV-Anlage. Speicherlose Modelle schlagen mit 17.000 Euro zu Buche, Varianten mit Speicher mit 27.500 Euro.
In einem Mehrfamilienhaus sind Photovoltaikanlagen mit zehn Kilowattpeak sinnvoll. Rechnen Sie mit 20.500 Euro, wenn Sie auf den Batteriespeicher verzichten. Kaufen Sie ihn dazu, geben Sie bis zu 31.000 Euro aus.
Tipp: Bevor Sie eine PV-Anlage auswählen, werfen Sie einen prüfenden Blick auf Ihre Dachfläche. Reicht diese für das Wunschmodell aus? Erreicht dieses maximal zehn Kilowatt, nimmt es eine Fläche von 50 Quadratmetern ein.
Fazit: Nullbesteuerung macht PV-Anlagen noch attraktiver
Bisher hielten hohe Kosten Sie davon ab, eine PV-Anlage zu installieren? Seit Jänner 2024 entfällt die Umsatzsteuer, wenn Sie eine Photovoltaikanlage anschaffen. Sie sparen 20 Prozent. Ein zusätzlicher Vorteil der Anlagen, die dadurch an Attraktivität zunehmen.
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