Exakt 100 Jahre ist das Schiffsunglück des 20. Jahrhunderts nun her. Am 10. April 1912 stach die R.M.S. Titanic in See – und kollidierte 4 Tage später, am 14. April 1912, um rund 23:40 mit einem Eisberg im Nordatlantik. Die Kollision besiegelte das Schicksal des bis dato als unsinkbar bekannten größten Passagierdampfers der Welt, der in seiner Zeit als eines der modernsten Schiffe der Welt galt. Rund 1500 Menschen verloren beim wohl bekanntesten Schiffsunglück aller Zeiten ihr Leben.
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Das Geschäft mit der Titanic boomt nach wie vor – Gedenkfahrt für die Titanic
Das 100-jährige Jubiläum lockt natürlich auch erneut das Geschäft mit der Katstrophe. So waren die Karten für einen Cruise, der zu exakt derselben Zeit 100 Jahre später noch einmal die Stelle heimsuchen sollte, wo die Titanic 100 Jahre zuvor sank, Angaben zufolge bereits Jahre zuvor ausverkauft. Diese Gedenkfahrt ähnelt in vielerlei Hinsicht der originalen.
Auch Accessoires und dergleichen, die im Wrack der Titanic gefunden wurden, werden nach wie vor zu Geld gemacht. Dies ist schier nicht enden wollend.
The fascination goes on
Dass das Thema nun zu diesem historischen Zeitpunkt wieder einmal mehr aufgewärmt wird, ist nur logisch. Für alle Arten von Geschäft wird es verwendet – die neuerdings in den Kinos erschienene 3D-Variante des Hollywood-Filmes „Titanic“ ist nur eines von vielen Beispielen. Der oben angesprochenen Cruise ein anderes. Allesamt beweisen sie, dass von diesem historischen Schiffsunglück nach wie vor eine riesige Faszination ausgeht.
Zu wenige Rettungsboote
Es gab auf der Titanic 20 Rettungsboote, die für gerade einmal 1200 Passagiere gereicht hatten. Plätze auf diesen standen in erster Linie den Passagieren der ersten Klasse zu – auf diese Weise spiegelt die Titanic die strikt in soziale Regeln eingefahrene damalige Gesellschaft wider. Dein Leben war soviel wert wie der Preis, den du für dein Ticket bezahlt hast.
Personal nicht auf Unglücksfall eingestellt, fehlendes Alarmsystem
Hinzu kommt ein auf Unglücke hin ungeschultes Personal – man rechnete schlicht und ergreifend nicht mit einem Unglück. Außerdem verzichtete man beim Bau der Titanic auf ein Alarmsystem, da das Schiff als unsinkbar galt. Auch von den Ferngläsern an Bord konnte nicht Gebrauch gemacht werden, da sie eingeschlossen waren, um nicht verloren zu gehen. Jener Mann, der wusste wo, befand sich nicht an Bord.
Keine Lockerung der sozialen Codes bis zuletzt
Selbst bis zu den letzten Minuten galten die festgeschriebenen sozialen Regeln. Auch die Musikkapelle, die sich an Bord befand, befolgte bis zuletzt die Anweisungen, erheiternde Stücke zu spielen, um die Stimmung an Bord zu erleichtern. Geholfen hat dies freilich nicht viel und alle Musiker starben.
Wissenschaftliche Untersuchungen nicht abgeschlossen – neue Theorie
Auch wissenschaftliche Ermittlungen werden nach wie vor durchgeführt. Gewisse Aspekte und Details über den Untergang sind nach wie vor unklar. Auch sind gewisse neue Theorien zum Untergang der Titanic aufgetaucht. Eine seltene astronomische Konstellation könnte zum Unglück beigetragen haben. Sonne, Erde und Mond standen genau in einer Linie zueinander (Mond und Erde kamen sich dadurch ungewöhnlich nahe), wodurch sich die Gezeiten verstärkt haben könnten, was Eisberge ungewöhnlich weit nach Süden trieb („Spiegel“, 28.03.2012). Einem jener Eisberge sei dann die Titanic zum Opfer gefallen.
(Bildquelle: Maximilian Evertsbusch / pixelio.de)
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