Die Aktien der Raiffeisen Bank International verloren bereits im Laufe des Geschäftsjahres 2014 über 50 Prozent ihres Wertes und wurden als klarer Verlierer im ATX gehandelt. Auch in 2015 setzt die Aktie ihren Absturz scheinbar unaufhaltsam fort.
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Durchbruch der 10 Euro Marke
Seit ihrem Börsendebut rutschte die RBI am Freitagnachmittag des 16.01.2015 unter die Marke des 10 Euro Wertes und erlangte somit einen neuen Tiefpunkt. Das Papier fiel zwischenzeitlich auf 9,995 Euro erholte sich dann zum Börsenschluss mit einem Tagesminus in der Höhe von 4,76 Prozent auf eine Notierung von exakt 10 Euro.
Entwicklung der RBI
Zu Jahresbeginn 2014 glänzte die RBI mit ihrem klaren 52-Wochen-Hoch mit einem Höchststand in der Höhe von 31,79 Euro am 23. Jänner 2014.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2014 verlor die Raiffeisen-Aktie massiv an Wert und rutschte dauerhaft von einem Tief in das nächste. Die Aktie halbierte etwa ihre Wertigkeit und war somit eindeutig einer der größten Verlierer im ATX.
Zu Beginn des Jahres 2015 büßte das Wertpapier dann nochmals mehr als 20 Prozent ein.
Aktuell beläuft sich die Marktkapitalisierung der RBI auf 2,9 Milliarden Euro.
Die Abhängigkeit von Fremdwährungskrediten
Als mögliche Gründe für den Tiefpunkt verwiesen die Aktienanalysten auf einen mögliche Reaktion der RBI Aktie auf die am vorhergehenden Donnerstag durch die Schweizer Nationalbank erklärte Aufhebung des Schweizer Franken Mindestkurses. Am Vortag hatte das Raiffeisen Papier noch zugelegt.
Vor allem aber belasten Fremdwährungskredite die RBI Wertpapiere maßgeblich.
In Polen wurden rund 2,9 Mrd. Euro in Form von Fremdwährungskrediten an die Kunden vergeben, welche nunmehr mit deutlich höheren Rückzahlungen zu rechnen haben. Analysten bezeichnen diesen Unsicherheitsfaktor als alles andere als zuträglich für die Pläne der Raiffeisen-Aktie im Polengeschäft. Gemäß Expertenmeinung, wäre ein früher IPO an der Börse in Warschau oder die Veräußerung der Polnischen Tochter eine Option gewesen, die Verluste am russischen Markt ausgleichen zu können. Aktuell sind die Bedingungen für derartige Maßnahmen jedoch als erheblich schwieriger einzustufen.
Die Analysten raten derzeit zum Kauf
Die Grundeinstellung der Analysten in Bezug auf die Raiffeisen-Aktie ist durchaus als positiv zu bewerten.
Aktuell raten 37,9 Prozent der gelisteten Analysten (Bloomberg) zum Kauf der RBI-Aktie. Das Halten des Papiers wird von 58,6 Prozent empfohlen und der Verkauf hingegen lediglich von 3,4 Prozent der Experten.
Bei einem Konsensrating in der Höhe von 3,69 liegt der derzeitige 12-Monate-Zielkurs bei einem Wert von 19,61 Euro und das mögliche Ertragspotential bei erstaunlich hohen 96,1 Prozent.
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