Diesel mit Euro 6-Norm – Wann sollten Autofahrer auf die modernen Diesel umsteigen?
Die Diskussion um die Diesel-Technologie ist immer noch in vollem Gange. Nach dem VW-Dieselskandal und seiner Ausweitung auf andere Hersteller ist das Image von Dieselmotoren schwer beschädigt. Obwohl zunächst keine Auswirkungen auf die Neu- und Gebrauchtwagenpreise von Dieselfahrzeugen zu beobachten waren, hat sich dies seit 2017 geändert.
Händler berichten davon, dass Autos mit Dieselantrieb nur mit hohen Rabatten verkauft werden können. Von dieser Entwicklung sind besonders Fahrzeuge mit Motoren der Euro-5-Norm betroffen. Die Verbraucher sind verunsichert und neben dem Wunsch, ein umweltfreundliches Auto zu fahren, ist vor allem die Furcht vor den angedrohten Fahrverboten älterer Dieselfahrzeuge für viele Autofahrer ein Argument, über einen Umstieg auf einen Diesel mit Euro 6-Norm nachzudenken.
Inhaltsverzeichnis
Ist der Umstieg auf einen Diesel mit Euro 6-Norm sinnvoll?
Obwohl in Österreich 2017 insgesamt mehr Neuwagen zugelassen wurden, sieht die Bilanz bei den Dieselfahrzeugen anders aus. Der Marktanteil von Dieselautos sank um sechs Prozent auf 50,3 Prozent. Für viele Diesel-Fahrer stellt sich derzeit die Frage, ob es an der Zeit ist, das Auto zu verkaufen und auf ein Fahrzeug umzusteigen, das die Euro 6-Norm erfüllt. Ein erster Schritt vor einem geplanten Verkauf sollte eine professionelle Autobewertung sein, mit der der Marktpreis des Gebrauchtwagens festgestellt wird.
Auf diese Weise erhält der Autobesitzer Klarheit darüber, wie viel Geld beispielsweise als Anzahlung für die Finanzierung eines modernen Diesels mit Euro 6-Norm zur Verfügung steht. Auch wenn der Restwert des Autos durch die Diskussionen die letzten Jahre gelitten hat, ist es möglich, einen wirtschaftlich sinnvollen Umstieg zu schaffen. Entscheidet man sich für einen modernen Euro 6-Diesel, profitiert man derzeit ebenfalls von hohen Rabatten und kann somit den Umstieg leichter bewältigen.
Was muss beim Umstieg auf Euro 6-Abgasnorm beachtet werden?
Für alle Autofahrer, die ihr Diesel-Fahrzeug vor dem September 2014 gekauft haben, als die Euro 6-Abgasnorm in Kraft trat, stellt sich die Frage, wann der Umstieg erfolgen sollte. Für das Jahr 2018 ist mit ersten Fahrverboten in Ballungsgebieten zu rechnen.
Davon sind besonders Autobesitzer betroffen, die als Pendler nahezu täglich in die Ballungszentren hineinfahren müssen oder die dort wohnen. Werden die Fahrverbote umgesetzt, müssen sich Fahrer älterer Diesel-Autos also zwangsweise nach Alternativen umsehen. Wer nicht auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen kann oder will, muss sich mit der Frage auseinandersetzen, welches Fahrzeug den alten Diesel ersetzen soll.
Etwas weniger dringlich ist die Situation für Autofahrer, die fast ausschließlich im ländlichen Raum unterwegs sind, sodass sie nicht unmittelbar von den Fahrverboten betroffen sein werden.
Umrüstung eines älteren Diesel-Fahrzeugs?
Eine Umrüstung erscheint vielen Diesel-Fahrern das kleinste Übel zu sein. Während die Euro-6-Diesel, die nicht die Umweltauflagen erfüllen, von den PKW-Herstellern zwangsweise nachgerüstet werden müssen, haben Besitzer eines Euro-5-Diesels die Wahl.
Mit einer Umrüstung sind Kosten von bis zu 1.500 Euro verbunden. Außerdem sind auch noch nicht alle Probleme im Hinblick auf die Dauerhaltbarkeit, Betriebssicherheit und Systemanbindung geklärt. Darüber hinaus wurden nach der Umrüstung teilweise höhere Kraftstoff- und Stromverbräuche festgestellt.
Wann lohnt sich der Umstieg auf einen Euro-6-Diesel?
Viele Fahrzeughersteller locken die Autofahrer mit Umweltprämien beim Umstieg auf eine moderne Technologie. Auf diese Weise sollen vor allem alte Diesel-Fahrzeuge, die teilweise noch ohne jede Filterung fahren, aus dem Verkehr gezogen werden. Volkswagen bietet für alle Marken des Konzerns (VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche) hohe Umtauschprämien, die sich danach richten, für welchen Neuwagen sich der Kunde entscheidet.
Beim Kauf eines Touareg der Schadstoffklasse 6 zahlt VW 10.000 Euro Umweltprämie, entscheidet man sich für einen VW up! wird dies immerhin noch mit 2.000 Euro Prämie belohnt. Die Höhe der Prämie richtet sich dabei nach der Höhe des Kaufpreises des Neuwagens und nicht nach dem Grad der Umweltverträglichkeit.
Allerdings honorieren VW und Audi den Kauf von Plug-In-Hybriden oder Erdgasfahrzeugen mit zusätzlichen Sonderprämien. Auch andere Hersteller wie Mercedes, BMW, Opel, Toyota und Ford stellen Umweltprämien in Aussicht. Meist werden die Prämien jedoch mit dem Restwert des Alt-Diesel verrechnet. Der Umstieg ist also somit besonders lukrativ, wenn der Gebrauchtwagen keinen nennenswerten Restwert hat.
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